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Hauptverhandlung wegen Nachstellung, Hausfriedensbruchs, schwerer Brandstiftung u. a.

Landgericht Lüneburg Pressemitteilung 39/20 Dr. Ehret


Lüneburg. Am 19. August 2020 um 09:30 Uhr beginnt in Saal 121 vor der 2. großen Strafkammer des Landgerichts Lüneburg das Verfahren gegen einen Angeklagten im Alter von heute 28 Jahren wegen Nachstellung, Hausfriedensbruchs, schwerer Brandstiftung u. a..

Die Staatsanwaltschaft legt dem Angeklagten zur Last, in der Zeit von Ende Oktober 2019 bis Anfang Januar 2020 in Lüneburg und Adendorf in einer Vielzahl von Fällen einer anderen Person unbefugt in einer Weise nachgestellt zu haben, die geeignet ist, deren Lebensgestaltung schwerwiegend zu beeinträchtigen, indem er beharrlich deren räumliche Nähe aufgesucht habe, unter Verwendung von Telekommunikationsmitteln versucht habe, Kontakt zu dieser Person aufzunehmen, oder diese bedroht habe. Der Angeklagte soll, so die Staatsanwaltschaft, seine ehemalige Lebensgefährtin, von der er gewusst habe, dass sie keinerlei Kontaktaufnahme durch den Angeklagten wünschte und dass jegliche Kontaktaufnahme durch ihn die Geschädigte erheblich in ihrer Lebensführung beeinträchtigen würde, massiv per SMS-Nachrichten und mit Telefonanrufen belästigt und bedroht haben. Ferner soll er die Geschädigte mit dem Pkw, obwohl er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, verfolgt haben. Des Weiteren soll der Angeklagte diverse Gartenmöbelauflagen, in einem mit dem Elternhaus der Geschädigten baulich verbundenen hölzernen Verschlag in Brand gesetzt haben, wobei ein Übergreifen des Feuers auf das Einfamilienhaus nur dadurch verhindert worden sei, dass der Vater der Geschädigten den Brand frühzeitig bemerkt und Löschmaßnahmen ergriffen habe. Ferner soll der Angeklagte wiederholt die Wohnanschrift der Geschädigten aufgesucht und dort die Terrasse betreten haben, um durch ein Fenster in die Wohnung der Geschädigten zu schauen.

Fortsetzungstermine sind auf den 7., 9. und 24. September 2020, jeweils um 09:30 Uhr in Saal 121, bestimmt. Für den ersten Verhandlungstag sind neun Zeugen geladen. Darüber hinaus hat die Kammer zwei Sachverständige hinzugezogen.


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